Kurz vor der Grenze zu Österreich erhebt sich die Zugspitze. Ein Großteil der Besucher*innen nutzt die Seilbahn, um die gut 2000 Höhenmeter zu überwinden und auf Deutschlands höchstem Gipfel stehen zu können. Das machen wir natürlich nicht.
Unsere Tour beginnt im beschaulichen Ehrwald, das wir jedoch zügig gegen Mittag verlassen (eine Anreise aus Hannover mit dem Zug um 05:26 Uhr am Morgen ist möglich) und in Richtung Wiener Neustädter Hütte aufbrechen. Heute geht es nur in eine Richtung – und die lautet aufwärts. Zunächst durch Wälder und über Wiesen und später auf Steigen erreichen wie die etwas versteckt, weit oberhalb der Baumgrenze liegende Hütte. Gestärkt steigen wir am nächsten Morgen im Schatten der Berge über den Stopselzieher zum Münchener Haus auf. Wir haben es nun fast geschafft – bis zur Zugspitze ist es nur noch ein Katzensprung. Der Tag ist jedoch noch jung. Nach einem ausgiebigen Aufenthalt lassen wir den Gipfel hinter uns und steigen in der Mondlandschaft teilweise durch Geröllfelder zur Knorrhütte ab. Von dort aus wird es langsam grüner. Unser Tagesziel direkt an der Partnach ist die Reintalangerhütte, wo wir den Abend ausklingen lassen und nächtigen. Nach dem langen Abstieg des Vortages freuen sich die Beine über einen ruhigen Beginn der heutigen Etappe. Wir folgen weiter der Partnach, die an dieser Stelle flach talabwärts verläuft. An der Bockhütte angekommen, geht’s dann aber ans Eingemachte. Über das Schachenhaus steigen wir zur auf knapp 2400 m hoch gelegenen Meilerhütte auf und belohnen uns am letzten Abend noch einmal mit einem einzigartigen Bergpanorama. Für diejenigen, die noch ausreichend Körner haben, gibt es von hieraus die Möglichkeit unterschiedliche Gipfel zu erklimmen. „Wer hoch hinaus will, muss auch wieder herunter“ – so oder so ähnlich könnte das Motto der letzten Etappe lauten. Wir folgenden zunächst den Spuren des Vortages und biegen auf Höhe des Schachenhauses in Richtung Garmisch ab. Nun geht es immer weiter talwärts. Kurz vor unserem Ziel Garmisch-Partenkirchen durchwandern wir noch die Partnachklamm, ein wahres Naturschauspiel, bei dem gewaltige Wassermassen durch die tief eingeschnittene Schlucht rauschen. Gegen Nachmittag erreichen wir den Bahnhof Garmisch-Partenkirchen (der Zug um 16:07 Richtung Hannover wird erreicht).
Die Etappen sind teilweise technisch anspruchsvoll und erfordern die notwendige Grundausdauer für Auf- und Abstiege von bis zu 1500 HM pro Tag.
Die Tour findet nur bei gutem Wetter statt!