Auf dem Berliner Höhenweg kommen alle in den Genuss, die lange Etappen, Kraxelei, rauhe und üppige Bergwelt und Gletschersicht mögen. Der Kurs richtet sich an vorerfahrene Bergwanderinnen, die weitestgehend schwindelfrei und trittsicher sind. Die Tour hat einige seilversicherte Passagen, Schartenüberquerungen und viele Höhenmeter (detaillierte Angaben weiter unten). Die Tour eignet sich aber auch um sicherer in den Alpen zwischen 2000 und 3000 Meter zu werden. Für gesicherte Passagen gibt es zudem Zeit und Unterstützung. Die Tour startet in Mayrhofen, von wo aus am ersten Tag der unkritische Aufstieg auf die Edelhütte gemacht wird. Auf den saftigen grünen Hängen belohnt der weite Blick ins Zillertal. Der zweite Tag fordert die längste Tour mit viel Kraxelei, unter Zuhilfenahme der Hände. Die Tour kann nur bei gutem und trockenen Wetter durchgeführt werden. Schöne Alternativen stehen parat, um sicher zur wunderschön gelegenen Kasseler Hütte zu kommen, wo es auch einen guten Cappucchino gibt (eine Seltenheit im Zillertal). Sowohl die Abendstimmung als auch die Morgenstimmung an der Kassel Hütte sind magisch. Auf circa 2200 Meter geht es durch das Gfaller Kar, bis wir zur Lappenscharte aufsteigen und auf 2800 hm zur Greizer Hütte aufbrechen, wo wir die dritte Nacht verbringen. Bei früher Ankunft ist ein Ausflug zum Gletscherfuß möglich. Tag Vier bringt uns zur bekannten und außergewöhnlichen Berliner Hütte, die zwar das größte Haus ist, dafür eine sehr interessante Geschichte und Stimung hat. Von der Greizer Hütte fordert ein langer Aufstieg zur Mörchenscharte Schweiß und Geduld, der mit einem neuen Seitental und unglaublicher Kullisse belohnt. Am fünften Tag wartet das Gipfelhighlight: von der Berliner Hütte starten wir am frühen Morgen Richtung Schönbichler Horn. In einem Gipfelaufsteig von um die 1100 Höhenmeter krönen wir den Tag mit einem Gipfelblick auf die weißen Wände der Zillertaler Alpen. Von dort aus steigen wir ab zum Furtschaglhaus und lassen den Berliner Höhenweg ausklingen. Wer da noch Energie hat, darf mit auf einem der Hausgipfel des Furtschagl aufsteigen. Am Abreisetag steigen wir zusammen vom Furtschaglhaus vorbei am Schlegeisspeicher ab. Am Kopf des Speichers fährt ein Bus gen Mayrhofen, von wo aus Züge nach Jenbach und von dort in alle Richtungen fahren.
Schlüsselstellen: Tag 2: viel Kraxelei und Seilversicherte Stellen, schwarzer Weg, Tag 3: Blocksteingelände beim Schartenaufstieg, Tag 4: anspruchsvoller und langer Aufstieg 1200 hm mit Seilversicherung über ca. 150 Meter, Tag 5: Ebenso langer Aufstieg und Gipfelbesteigung mit Seilversicherungen, schwarzer Weg