Startseite

Das Energiekonzept des Niedersachsenhauses

dbu logo rgb1

 

im Nationalpark Hohe Tauern des Landes Salzburg in Österreich unterstützt durch die deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU),
An der Bornau 2, 49090 Osnabrück

Das Niedersachsenhaus liegt im Goldberggebiet auf 2.471 m im Land Salzburg. Die Alpenvereinshütte ist nach einem Brand auf dem Grat der Riffelscharte zwischen dem Raurisertal (Kolm Saigurn) und dem Gasteinertal (Sportgastein) 1987 neu erbaut worden. Die Ursprungshütte stammt von 1925.

Die Änderung der Energieversorgung soll ab 2004 eine Verminderung der CO2 – Umweltbelastung, eine Energieeinsparung und mehr Hüttenkomfort erbringen.

Planung und Förderungen

Vorplanungen für das BHKW – Gebäude mit Umbauten des Niedersachsenhauses: Hüttenreferent Dipl. Ing. Jürgen Kohlenberg.

Bauleitung: Architekturbüro Aigner, Saalfelden.

Planung und Ausführung für das BHKW und die Elektrotechnik: Siemens Bacon, Linz.

Gebäudeausführungen: Baufirmen aus Rauris.

Förderungen: DBU (Deutsche Bundesstiftung Umwelt), DAV (Deutscher Alpenverein), ÖKK (Österreichische Kommunalkredit) etc..

Neues BHKW – Gebäude mit Rapsöllager

(2.000 l) und Abstellraum mit Lärchenholz-verschindelung, rechts vorhandenes Material- seilbahngebäude mit direkter Anbindung.

Energiemanager sind die Hüttenwirte Rieder, die sich auf die neue Energieversorgung eingestellt haben und nur ca. 1.600 l Rapsöl durchschnittlich in der Saison verbrauchen.

Vorhandenes und erweitertes System:

Hybridanlage mit einem DBU – geförderten Rapsöl – BHKW (22 KWe/34 KWth ) und einer vorhandenen Fotovoltaikanlage (550 Wp) sowie einem Batterie- block (24 VDC, 1.500 Ah); Warmwasserbereitung durch 3 x 800 l Pufferspeicher, geladen durch die BHKW – Abwärme und einer solarthermischen Röhrenkollektoranlage mit einem500 l Boiler. Die Kachelofenheizung in der Gaststube und die Heizkörper in einigen Räumen waren vorhanden, die Ver-braucher in der Küche werden hauptsächlich über Flüssiggas betrieben. Der Antrieb der Materialseilbahn (ca. 2.500 m Länge) erfolgt über das BHKW, ein Notstromaggregat wird für die Seilbahn vorgehalten.

Was beinhaltete die Umsetzung des Energiekonzeptes?

Verringerung der Primärenergie durch den guten Wirkungsgrad eines neuen Rapsöl- Blockheizkraftwerkes (BHKW).
Entfall des älteren Dieselaggregates. Energieoptimierung der Hüttengeräte. Anbindung der vorhandenen Fotovoltaik -und Solaranlagen in das System.

Was brachte die Umsetzung des Energiekonzeptes für den Gast?

Eine wärmere Hütte, warmes Wasser für die Duschen, einen Trockenraum und natürlich dadurch auch mehr Attraktivität, Komfort und Zufriedenheit.

Was brachte die Umsetzung des Energiekonzeptes für die Wirtsleute?

Betriebssicherheit und flexibleren Einsatz der Energieverbraucher und Geräte.

Was brachte die Umsetzung des Energiekonzeptes zusätzlich für die Umwelt?

Schutz des sensiblen Nationalparks Hohe Tauern, da Rapsöl nicht wassergefährdend und kohlendioxidneutral ist. Bei der Motorverbrennung des BHKW wird nur soviel CO2 frei, wie die Pflanze während ihres Wachstums aufgenommen und eingelagert hat.